Presse

Rheinische Post: Dienstag 26. März 2019

Heiner Schiergen setzt den Schlusspunkt

 

Westdeutsche Zeitung

25. März 2019

Kahra-Alena Baumann geht mit Danzador in den Sand

Kahra-Alena Baumann wurde die Lust am Reiten nahezu in die Wiege gelegt. Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Die 29-Jährige ist beim Turnier der jungen Pferde auf der Reitanlage Kühnen am Start.

Von Chrismie Fehrmann

Rund 200 helfende Hände haben das Turnier der jungen Pferde am Hökendyk auch in seiner 32. Auflage erfolgreich gestaltet. Für die Dressur- und Springreiter ist der Termin im Frühjahr eine feste Größe, um ihre noch jungen aber meist vielversprechenden Pferde vorzustellen. Bekannte Menschen aus der Reiterszene sind traditionell auf der Reitanlage von Kühnen auszumachen. Diesmal ist Ralf Ehrenbrink darunter, Olympiasieger 1988 in der Vielseitigkeit mit der Mannschaft. Nach der sechsfachen Olympiasiegerin Isabell Werth musste man vergebens Ausschau halten.

Tierärztin oder Bereiterin – Baumann muss sich entscheiden

Eine Frau, die ihr Leben privat und beruflich mit den Pferden teilt und mit fünf Starts im Dressur-Viereck teilnahm, ist Kahra-Alena Baumann, Pferdewirtin Fachrichtung Reiten und Bereiterin im Krefelder Dressurstall von Heiner Schiergen. Ihr wurde die Liebe zu den Rössern nahezu in die Wiege gelegt. „Ich bin schon immer geritten“, erzählt die 29-Jährige, die aus Stolberg in der Nähe von Aachen stammt, und lacht. „Da meine Mutter ein Pferd hatte, saß ich bereits mit Windeln im Sattel.“ Die Teilnahme an Turnieren mit dem ersten eigenen Pony namens Flicka kam da von selbst. Die Führzügelklasse ließ sie gleich aus. „Wenn wir beide in den Reiterwettbewerben starteten, waren wir immer vorne platziert.“ Irgendwann stand die Berufswahl an: „Ich wollte entweder Tierärztin werden oder Bereiterin. Als ich ein Praktikum beim Veterinär absolvierte, merkte ich, dass nicht mehr viel Zeit zum Reiten blieb. Die Entscheidung war schnell gefallen. Der Tierarztberuf kam nicht in Frage.“

Der fünfjährige Wallach Danzador wird auch Dancing Queen gerufen

Ihre Ausbildung im Aachener Stall de Ridder hat sie mit Auszeichnung bestanden. Danach war sie unter anderem Reitlehrerin beim Rheinischen Pferdestammbuch und fand vor zwei Jahren im Krefelder Dressurstall eine berufliche Heimat. Dort bringt sie täglich acht Pferde auf Trab, mit denen sie auch Turniere geht. „Das Turnier der jungen Pferde bei Kühnen ist da naheliegend“, berichtet sie.

„An diesem Starttag bin ich um fünf Uhr im Stall bei Danzador gewesen, den ich auch Danzi oder Dancing Queen nenne, denn der fünfjährige Wallach kann sich gut bewegen. In der Früh stehen Einflechten, Füttern und Verladen auf dem Programm.“ Wie gut Danzador sich bewegen kann, zeigt die Dressur-Prüfung L: Das Paar belegt in der Endabrechnung den dritten Platz.

Ihr eigenes Pferd heißt „Dance with me“ ist eine 15-jährige Fuchsstute. Die beiden sind ein erfolgreiches Paar. Baumann erklärt nicht ohne Stolz: „Bei der höchsten und bekanntesten Dressurprüfung nach dem Prix Sankt Georges, der Intermédiaire I, haben wir schon den vierten Platz geschafft. Dabei werden Zweierwechsel und ganze Galopppirouetten verlangt.“

„Es ist toll, die jungen Pferde
hier vorstellen zu können“

Davon sind die Pferde zwischen vier und acht Jahren noch entfernt. Die Top-Pferde von morgen müssen erst noch ihre Wettkampferfahrungen machen. Dennoch hat die leidenschaftliche Reiterin bei den fünf Starts auf der Reitanlage Kühnen drei Platzierungen erreicht. „Es ist toll, die jungen Pferde hier vorstellen zu können. Die Konkurrenz ist groß und gut, wir kennen uns“, erklärt sie. „Es herrschen am Hökendyk sehr gute Bedingungen und eine tolle Organisation.“ Dazu tragen die etwa 200 helfenden Hände Jahr für Jahr bei.

Rheinische Post

23. März 2019

Reiten: Junge Pferde begeistern bei Kühnen

Krefeld. Dressurreiterin Manuela Heim erhält des Goldene Reitabzeichnen.

(off) Die Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth wurde am Sonntag mit Freude im Viereck erwartet, startete aber nicht. Das Turnier bei der TSG Junge Pferde für Spring- und Dressurpferde auf der Anlage bei Kühnen fand trotzdem guten Anklang bei tollem Wetter. Die Prüfungen spielten sich alle in der großen Reithalle ab. „Das hätte heute bei den frühlingshaften Temperaturen durchaus draußen stattfinden können“, sagte gut gelaunt Hausherr Friedhelm Kühnen, der Isabell Werth jedoch als Coach begrüßen konnte. 72 Prozent der Springreiter gingen an den Start. Die Zuschauer waren vom Können der jungen vier- bis achtjährigen Springpferde hellauf begeistert.

Der belgische Nationenpreisreiter Marc Boes und Matthias Gering vom RFV Hubertus Anrath-Neersen waren die großen Gewinner des Tages. Sie erscheinen gleich mehrfach in den Siegerlisten. Eine besondere Überraschung war der Besuch des Vielseitigkeits-Mannschafts-Olympiasieger vom 1988 Ralf Ehrenbrink, der einen indischen Springreiter betreut: „Er reiste extra für dieses Turnier aus Delhi an und fliegt danach wieder gleich zurück.“

Zusätzliche Blumensträuße gab es für die Amazonen. Den ersten holte sich die 28-jährige Viola Wilke (RFV Hubertus Anrath-Neersen) mit dem Sieg im M**-Springen auf dem achtjährigen Cirkon ganz souverän vor ihrem Lehrmeister Matthias Gering (mit gebrochenem Zehn im Sattel) auf Claymore mit 0/51,21 zu 0/53,04 Sekunden. Überlegen gewann Matthias Gering dann das S*Springen mit elf Sprüngen von 1,40 Metern Höhe und über die Runde von 390 Metern überlegen mit fehlerfreiem Ritt in 57,40.

Gestern stand die Verleihung des Goldenen Reitabzeichens für die 37-jährige Dressurreiterin Manuela Hein vom RV Lenzenhof mit ihrem liebgewonnen Erfolgspferd Feline im Fokus. Ihr Chef und Ausbilder Achim Frenzen hielt auf seine Mitarbeiterin die Laudatio. Hans-Peter Schmitz, Wertungsrichter und Vizepräsident des Pferdesportverbandes Rheinland, verlieh ihr die besondere Auszeichnung. Das bleibt für die meisten Turnierreiter nur ein Traum und unerreichbar. Manuela Hein schaffte dieses Leistungsabzeichen hauptsächlich mit dem zehnjährigen Kundenpferd Feline. Die Bereiterin führte das Pferd innerhalb von drei Jahren über die Dressurpferdeprüfung Klasse L über M bis zur schweren Prüfung Klasse S. Ihr erster S-Sieg schaffte sie mit der Stute 2017 und ließ dann letztes Jahr acht weitere folgen. Ihren ersten S-Sieg überhaupt holte sie 2012 in Aachen mit dem Endmaßpony „Dörenbergs Estobar“. Der Pferdesport wurde ihr sozusagen in die Wiege gelegen, als sie mit zwei Jahren ihr erstes Shetty „Polly“ bekam. Sie lernte auf dem Haflinger „Toni“. Das Familienmitglied starb letztes Jahr mit 35 Jahren. In ihrer Freizeit beschäftigt sich der Helene-Fischer-Fan gerne mit ihren beiden Shettys.

WZ Donnerstag 21. März 2019

Turnier für die Stars der Zukunft

Junge Pferde messen sich in Dressur und Springen auf der Anlage Kühnen

Talente beim „Turnier der Jungen Pferde“

Stadtspiegel 11 – 20. März 2019

 

 

 

 

 

 

 

Das „Turnier der Jungen Pferde“ gilt als Treffpunkt kommender
Stars und Sternchen der Reitsportszene. Hier im Bild Annabel
Frenzen. Foto: Turnier

Isabell Werth startet bei Kühnen

Rheinische Post: 20. März 2019 um 17:38 Uhr

Krefeld Die Olympiasiegerin sitzt am Wochenende beim Turnier der Jungen Pferde im Sattel. Auf der Reitanlage am Hökendyk verleiht die Deutsche Reiterliche Vereinigung auch wieder das Goldene Reitabzeichen, diesmal an Manuela Hein.

Das „Turnier der Jungen Pferde“ ist vom 22. bis zum 24. März in der Reitanlage Kühnen im Hökendyk. Ein kleines Team mit 13 Mitgliedern unter „Turniergemeinschaft Junge Pferde“ stemmt hier von Jahr zu Jahr ein Turnier für vier- bis achtjährige Nachwuchspferde. „Das machte sich weit über das Rheinland hinaus einen renommierten Namen“, sagt Pressewart Axel Gohl.

Die Namen der Reiter in den Starterlisten lesen sich wie das „Who is Who“ der rheinischen Reitsport- und Ausbilderszene. In der Starterliste stehen aktuell die Olympiasiegerin Isabell Werth, Stefanie Wolf, Anna-Christina Abbelen, Helen Erbe, Niklaas Feilzer, Jana Freund, Heiner Schiergen, Thomas Rieve, Tobias Nabben, Jakob Hetzel und Sandra Kühnen (geb. Lentzsch).

„Im Mittelpunkt dieses Turniers stehen aber stets die vierbeinigen Stars der Zukunft. Etliche namhafte Pferde begannen ihre Karrieren im Krefelder Viereck oder Parcours“, sagt Gohl. So sammelte beispielsweise der immer wieder gern angeführte Elvis VA, das Olympiapferd von Nadine Capellmann, erste Erfolge beim Turnier der Jungen Pferde, und war auch eine der ersten Erfolgs-Stationen des Krefelder und Lokalmatadoren Heiner Schiergens mit den Erfolgspferden Goethe, World Congress und Discovery OLD.

„Unser Verein hat die S-Dressur auf Trense quasi erfunden“, sagt TSG-Vorsitzender Friedhelm Kühnen. Auch in diesem Jahr erwartet der Hausherr über 400 Nennungen für das traditionsreiche Turnier. Letztes Jahr rückte Annabel Frenzen vom RV Lenzenhof in den Mittelpunkt, als sie beide S-Dressuren gewann. Die Krefelderin machte kürzlich von sich reden, als sie bei einem Turnier in Neuwied ihren 100. S-Sieg einfuhr. Jetzt ist sie in Krefeld nicht dabei. „Meine Vierbeiner sind aus dem Junge-Pferde-Alter heraus und ich habe derzeit keine passenden, womit ich hätte reiten können.“

Reiter nutzen das Event regelmäßig als passenden Rahmen für die Verleihung des Goldenen Reitabzeichens, das höchste Abzeichen für Erfolge bei Turnieren. Nach den Ehrungen von Jakob Hetzel und Sandra Kühnen in den vergangenen Jahren, bekommt nun Manuela Hein die höchste sportliche Auszeichnung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung in Krefeld. Manuela Hein arbeitet seit vier Jahren für den Dressurstall Frenzen in Krefeld und hat neun der zehn notwendigen S-Siege für das Goldene Reitabzeichen alleine im Sattel des Berittpferdes Feline errungen. Diese Stute hat sie selbst von der Dressurpferdeprüfung der Klasse L bis zur schweren Klasse S ausgebildet – und war mit ihr natürlich auch schon beim Turnier der Jungen Pferde erfolgreich. Beliebter Treffpunkt in der Reitanlage Kühnen ist die Cafeteria, in der auf einer Videowand live die Prüfungen verfolgt werden können. „Das schafft eine einzigartige Atmosphäre, bei der sich Zuschauer und Teilnehmer zum Fachsimpeln und Kennenlernen treffen“, meint Gohl.

Von Paul Offermanns